Das Evangelium – ein WEG in der Art einer Spirale

 

16, 7: „Sondern  hingeht  sagt  seinen  Schülern  und  dem  Petrus  /  <:>  vorangeht/ vorausgeht er  euch  nach  Galiläa;  /  dort  ihn  sehen werdet ihr,  /  so wie  er sagte  euch.

Mit dieser Botschaft schickt der  neanískos – ‚junge Wilde‘/junge Mann  die  3 Frauen  hinaus aus dem Grab – auf den WEG.  Und die LeserInnen beginnen mit der „relecture“, dem Wiederlesen/Wiedererkennen bei  1, 1.

Ein WEG in der Art einer Spirale. ‚KraftFelder‘ ‚ Schwerpunkte‘ akzentuiert Markus inhaltlich und mit seinem präzisen Wortgebrauch.

 

 

 

 

 

1.4.1  „Überschrift“,  „Präambel“  –  1, 1

 

1.4.2  Ia  EXODUS  aus dem  EXIL  –  1, 2 – 3. 4 – 8. 9 – 11. 12 – 13

 

1.4.3  IIa  GALILÄA und heidnisches Umland – Frühling und Frust  –  1, 14 – 8, 21

 

1.4.4  IIIa  1. Brücke – Heilung des Tiefenblicks  –  8, 22 – 26

 

1.4.5  IV  Auf dem WEG … Vom ‚Rand‘ ins ‚Zentrum‘ –  8, 27 – 10, 45

 

1.4.6  IIIb  2. Brücke – Heilung durch Auf-Blicken – Bartimaios  –  10, 46 – 52

 

1.4.7  IIb  JERUSALEM – Passion – LEIDENschaft  –  11, 1 – 15, 39

 

1.4.8  Ib  EXODUS aus dem GRAB  –  15, 40-41. 42-46. 47; 16, 1-8

 

 

J e s u s  –   Akzente  des  Markus:   Evangelium   quer – gelesen:  Jesus live  1.1 – 5.3

 

 

siehe

JM  1.2.3.2  WEG in Gestalt einer Spirale

 

 

 

 

Der Aufbau des Evangeliums als  „Flügelaltar“

 

Eine   –   auf den ersten Blick   –   eher statische Möglichkeit ist,  den Aufbau, die Strukturierungen im  Markus-Evangelium  zu verdeutlichen als eine Art  „Flügelaltar  mit  Ikonen – Triptychon“.

Der goldene Hintergrund bzw. „Rahmen“ ( 1, 1 )  macht  auf den  göttlichen Grund  des Erzählten aufmerksam  (wie es  z. B.  das  „passivum divinum“  auf  „grammatikalische Art“  tut).

Die Grafik zeigt:  oben:  Flügel – geschlossen;  unten:  Flügel – geöffnet

 

 

Für ein vertiefendes Verstehen  der   literarisch-spirituellen  Architektur  des Markus-Evangeliums bieten sich auch Vergleiche an  mit den großen gotischen Kathedralen. Die faszinierende  architektonisch-bildnerische  Gestaltung  von spirituellen Grunderfahrungen und deren theologischen Reflexionen  –   für ein neues Zeitalter.

 

BURGGRABE, Helge/Tilman EVERS/Stefanie SPESSART-EVERS/Heike RASECK/Ingrid RIEDEL: Chartres: Lauschen mit der Seele. Eine spirituelle Entdeckungsreise.  –  München:  Kösel  2011

COWEN,  Painton:  Gotische Pracht.  Die Rosenfenster der großen Kathedralen.  –  Stuttgart:  Christian Belser  2005

van IERSEL, Bas:  Aufbau und Gliederung    (Markuskommentar.  –  Düsseldorf:  Patmos  1993,  S. 66 – 78)

LEVIS-GODECHOT,  Nicole:  Chartres im Lichte seiner Skulpturen und Fenster.  –  Paris:  Zodiaque;  Würzburg:  Echter  1988