Jesus weckt und verstärkt die Lebensgeister
Die (körperlich sichtbaren) Leiden bestimmen über die Kranken, sie werden nach diesen benannt:
- die Fiebrige
- die Blutflüssige
- der Aussätzige
- der Gelähmte
- der Taub-stumme
- die Blinden
- …
Der Mensch verschwindet hinter seinen Leiden, er wird auf sein „Defizit“ reduziert. In den Begegnungen mit Jesus werden diese Identifizierungen der Kranken, Leidenden mit der Krankheit, dem UnGeist (von den anderen her + die Internalisierung) sichtbar. Sie verlieren ihre bestimmende Kraft: Jesus weckt und verstärkt die schöpferischen Lebensgeister …
Die Heilung der Sinne „außen“ ist Zeichen für „innen“, für den neu belebten Lebens-Sinn. Die in der energiegeladenen Begegnung mit Jesus erlebte Wertschätzung mobilisiert alle Selbstheilungskräfte – und das Ergebnis zeigt sich auch „außen“ . Die Kraft(taten) Jesu wirken im g a n z e n Menschen, befreien auch das Verstehen/Begreifen.
Im Energiefeld Jesu wird die für Ober-/Untertanen-Systeme typische und – üblicherweise versteckte – „Angst-Imprägnierung“ auch der Bewusstseins-Strukturen sichtbar. Sie wird so zugänglich und kann umgewandelt werden – in beziehungsreiches, offenes Verstehen + Vertrauen : sophía – Weisheit [18-036].
Sich ganz persönlich verknüpfen
01-145 * h á p t o – 11 x – (an)knüpfen; Medium: anfassen, berühren
G9, 117: I. act. heften, anheften, (an)knüpfen; II. med. 1. sich (sibi) etw. anknüpfen. 2. sich anhaften, haften, berühren, erfassen; übertr. a. s. an etw. machen, s. befassen mit, behandeln, erwähnen; b. Hand anlegen, nach etw. greifen; c. bedrohen, angreifen, schelten; d. etw. erreichen
Nur im Med. gebraucht, immer aor.
2 x Jesus selber aktiv
- 1, 41: Aussätziger – Jude
- 7, 33: Taub-stummer – Heide
2 x werden gebracht
- 8, 22: Blinder
- 10, 13: (Klein)Kinder
4 x kommt selber: die an Blutfluss leidende Frau
- 5, 27. 28: Frau
- 5, 30. 31: Jesus (fragt nach)
3 x Summare:
- im 1.: 3, 10
- im 3.: 6, 56 (2 x)
10 x: Kranke – für Heilung = 7 + 3 (= Summare) x
1 x: (Klein)Kinder – für Segen
Markus parallelisiert Jesus und die an Blutfluss leidende Frau.
siehe
Ja, das ist eines der Geheimnisse des Lebens:
die Seele durch die Sinne heilen können und die Sinne durch die Seele.
Oscar Wilde
JAKUBOWSKI, Thomas: Ziel: Gemeinschaft. Meine persönliche Vision einer Kirche als einer einbeziehenden Gemeinschaft (LUTZ / ZIPPERT, Hrsg.: Grenzen in einem weiten Raum, S. 236 – 238)
KALLEN, Werner: Sehqualität (Bibel im Jahr ‚95. – Stuttgart: Verlag Katholisches Bibelwerk 1994, S. 11)
KÜTEMEYER, Mechthilde: Erzählen ist eine Spur zum Schmerz. Aus einem Interview mit Doris Weber (Publik Forum Nr. 22, 2004, S. 48 – 53, hier: S. 52)
LUTZ, Gottfried / ZIPPERT, Veronika (Hrsg.): Grenzen in einem weiten Raum – Theologie und Behinderung. Eine Publikation des „Konvents von behinderten SeelsorgerInnen und BehindertenseelsorgerInnen e. V.“ (kbs). – Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2007
MOOSBACH, Carola: Geständnis (Gottflamme Du Schöne. Lob- und Klagegebete. Mit einem Vorwort von Dorothee Sölle. – Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 1997, S. 63; = GTB 547)
MOOSBACH, Carola: Krankensegen (Himmelsspuren. Gebete durch Jahr und Tag. Neukirchen – Vluyn: Neukirchener Verlagshaus 2001, S. 29)
NAEGELI, Antje Sabine: Du in deiner Angst (GESEGNETES Leben. Segensworte für den Tag, das Jahr und den Weg des Lebens. Hrsg. von Martin Schmeißer. – Eschbach/Markgräflerland: Verlag am Eschbach der Schwabenverlag AG 2003, S. 101)
PEIKERT-FLASPÖHLER, Christa: im Heil verbunden – zu Mk 5, 25 – 34 (Niemals mehr wollen wir sprachlos sein. Frauen der Bibel – Frauen heute. – Limburg: Lahn-Verlag 1993, S. 99)
SPILLING-NÖKER, Christa: Guter Gott, du Freund der Mensch (GESEGNETES Leben, S. 91)