Heilende Kräfte
6, 2 kaì hai dynámeis toiaûtai / dià tôn cheirôn autoû ginómenai; // und die Kräfte/ Kraft(taten) derartige / durch die Hände sein geschehende? (die durch seine Hände geschehen?)
dynámeis – Kräfte [04-68] sagen die Nachbarn in Nazareth: sie wissen, dass es J e s u Energien sind, die wirken. Sie fragen sich, woher er diese hat – wo er doch nur ein tékton – Bauhandwerker [19-05] ist …
Das Münchener Neue Testament (5. Aufl. 1998 ) übersetzt dynámeis mit Kraft(taten). Und belässt so das Original-Wort in seinem Zusammenhang zu „Gottes d ´ynamis – Kraft“.
Schroff-ablehnend antwortet Jesus auf Forderungen von Pharisäern nach einem „Zeichen vom Himmel“ ( 8, 11 – 12 ). Mit großer Eindringlichkeit warnt er in seinem Vermächtnis die Schüler vor Pseudo-Christussen und Pseudo-Propheten. Sie kommen mit [18-015] semeîa kaì térata [19-10] – Zeichen und Wundern , um zu blenden und zu ködern ( 13, 21 – 22 ).
Wir glauben nicht an Taten, wir glauben durch Taten.
Abraham Herschel
Wechselseitige Vertrauens-Energien
Heilung, Gemeinschaft, Glauben sind für Jesus nicht „Hokuspokus“, (All)Macht-Demonstration oder Konsum-Artikel, sondern wechselseitige Vertrauens-Energie. Auch „Gottes d ´ynamis – Kraft“ wirkt so.
Mit diesem Schlüsselwort verdeutlicht Markus: die Kraft(taten) Jesu sind
- zum einen Ausdruck von intensiven, vertrauensvollen Beziehungsenergien, die in Jesus und in den beteiligten Menschen wirken,
- zum anderen: sie haben ihren Ursprung in der „Kraft Gottes“.
Eine klare Absage auch an die im zeitgenössischen Umfeld verbreitete Vorstellung eines „deus ex machina“, eines Gottes, der „vom Himmel herunter eingreift“. Und dieses „Eingreifen“ wird dann von den Leuten „Wunder“ genannt.
Ohne ihm entgegengebrachtes Vertrauen kann und will Jesus nicht wirken. Dass ihm das in seinem Heimatort Nazareth verweigert wird, wundert ihn ( 6, 5 – 6a ).
siehe
JL 1.2.2 „Ist dieser nicht der tékton – Bauhandwerker?“ ( 6, 3 )
JM 3.2.1.2 Einschätzung der sogenannten „Wundergeschichten“
MARTI, Kurt: Wünsche (MISEREOR Fastenkalender, o. J.)
Es ist mir immer klarer geworden, dass die schwerste Krankheit,
die ein Mensch überhaupt erfahren kann, die ist, unerwünscht zu sein.
Teresa von Kalkutta
JL 4.1 „Unsere Krankheiten hat er getragen …“ (Jes 53, 5): lebendiger Wallfahrtsort – „grüne Lunge“ Gottes
JL 4.2 „und anblickte er weit leuchtend(en Auges) alles“ ( 8, 25 ): Geheilte Sinne – belebter Sinn
JL 4.3 „und viele Dämonen hinauswarfen sie“ ( 6, 13 ): UnGeist entMachten