Bei 3 Schlüssel-Erfahrungen Jesu sind „die 3“ Petrus, Jakobus und Johannes „live“ dabei: Jesus selber hat sie dazu mitgenommen:
- 5, 35 – 43: Erweckung der Tochter des Jairos aus dem Tod
- 9, 2 – 8: die Verwandlung Jesu auf dem Berg
- 14, 32 – 42: Jesu Todesangst im Garten Gethsemane
- 5, 42 kaì exéstesan [ ] ekstásei megále. / / und außer sich gerieten sie [ ] (in) Außersichgeraten/ Ekstase großem.
- 9, 6 ou gàr édei tí apokrithê, / ékphoboi gàr egénonto. // nicht nämlich wusste er was er antworte, / sehr erschreckt/verstört nämlich wurden sie.
- 14, 37 kaì érchetai / kaì heurískei autoùs katheúdontas, // und er kommt / und findet sie schlafend, …und ein 2. Mal (V. 40) … und ein 3. Mal (V. 41)
In den Bau der Welt taugt nur ein abgeschliffener Stein.
Johann Heinrich Pestalozzi
Persönliche und spirituelle „Wechselbäder“
Ihre „Vorrangstellung“ bei den Gotteserfahrungen wird relativiert durch ihre Enge und Ängste – persönliche und spirituelle „Wechselbäder“, für sie selber und für Jesus, der besonders auf sie baut. Markus berichtet knapp und nüchtern – eine seiner großen Stärken:
- 9, 38: Johannes hindert einen fremden Dämonen-Austreiber, weil nicht er nach-folgte uns.
- 10, 35 – 39: Jakobus u. Johannes wollen die ersten Plätze neben Jesus
- 14, 31: Petrus: … nimmermehr dich verleugnen werde ich.
- 14, 31: In gleicher Weise aber auch alle sagten.
- 14,50: Und los-lassend ihn flohen alle.
- 14, 66 – 72: Petrus verleugnet Jesus 3 x
Markus macht das Versagen des Petrus und der anderen Jünger nicht rückgängig, er verharmlost oder verkleinert es nicht, er sieht aber auch nicht auf sie herab oder kommentiert sie zynisch.
Lesend/’wiedererkennend’ wächst das Verstehen, wird die Lust, selbstgerecht zu (ver)urteilen, immer kleiner, sieht die Leserin, der Leser auch für sich persönlich neue Chancen – wenn sogar „die 3“ sie brauchen und bekommen …
Wer auf dem Boden sitzt, braucht sich nicht vor dem Fall zu fürchten.
aus Afrika