Jesus  teilt von Anfang an seine Erfahrung Gottes mit anderen.  Deshalb schreibt Markus sein Evangelium auch als „Geschichte der Schüler und Schülerinnen“. Sie sind von Beginn an dabei.

Die Offenheit  Jesu  in der Begegnung mit den Menschen in ihren Stärken und Schwächen zeigt sich bei  Markus  auch in der Offenheit, mit der er von Blockaden und Versagen der Schüler-innen erzählt.

Und darin,   w i e   er alle die unterschiedlichen Begegnungen miteinander verknüpft:  symmetrisch,  wie in einem offenen Netzwerk  –  mit  Jesus  als dynamischer Mitte:

 

 

vgl.

JM  1.2.6  Anspiel-Technik – Überraschende Zusammenhänge

 

 

Wir sind wie Feuer, das im dürren Ast oder im Kiesel schläft,

und ringen und suchen in jedem Moment

das Ende der engen Gefangenschaft.

Friedrich Hölderlin

 

 

 

Schüler und Schülerinnen  –  in ständiger Hochspannung

 

Das Mitgehen mit  Jesus  wird für die Schüler und Schülerinnen zu einer unglaublich intensiven Kommunikations- und Selbst-Erfahrung.  Jesus begegnet in Offenheit Kranken, Frauen, Besessenen, Kindern, Heiden, Gegnern, … – als verletzlicher, mitleidender Mann.  Wo  e r  ist, bilden sich  „Kreise“, nicht „Pyramiden“, „Netzwerke“, nicht „Oben-unten-Gebilde“. Und die Schüler-innen erleben das mit: ständige Hochspannung  „außen“ und „innen“.

Denn als  „selbstverständlicher Lebens- und Denk-Raum“  herrscht aus dem Hintergrund das patriarchale Gesellschafts-System mit seiner „Pyramiden-Ordnung“.  Für alle „ganz selbstverständlich“  wirkt es auch in der Aufteilung der gesellschaftlich festgelegten Geschlechter-Rollen.

 

 

Die ZuMutungen  durch  Jesus  reichen bis in die tiefsten Lebens-Wurzeln, z. B. für die Frauen: glaubwürdig und juristisch  „einwandfrei“  anerkannt waren nur  2  Männer als Zeugen einer Tat. Die  3  Frauen am Grab:  werden sie uns als Zeuginnen des auferweckten  Jesus  ernstnehmen?  …

Sie sind über ihre Rollen-Schatten gesprungen  –  Vorbilder, „Prototypen“  für viele.

 

 

Den richtigen Gebrauch der Freiheit lernt man erst

durch den Gebrauch der Freiheit selbst.

Johannes XXII.

 

 

BACHL, Gottfried:  Wir bekennen  /  unsere Schuld   (Mailuft und Eisgang.  100 Gebete.  –  Innsbruck – Wien:  Tyrolia 1998,  S. 87)

IRISCH:  Was deinem Willen entspricht    (IRISCHE Weisheiten und Segenssprüche. Hrsg. von Hermann Multhaupt.  – Gütersloh:  Gütersloher Verlagshaus  2. Aufl. 2002,  S. 102)

NAEGELI, Antje Sabine:  Menschen als Boten   (Umarme mich, damit ich weitergehen kann. Gebete des Vertrauens.  –  Freiburg:  Herder  2. Aufl. 2011,  S. 169)

NAEGELI, Sabine:  Trennung bestehen    (Du hast mein Dunkel geteilt. Gebete an unerträglichen Tagen.  –  Freiburg: Herder  9. Aufl. 1990,  S. 48/49)

REDING, Paul:  Gemeinsam   (Unterwegs an diesem Tag. Bilder uns Texte.  –  Mainz:  Matthias Grünewald Verlag 1977,  S. 10)

STIER, Fridolin:  14. 12. 1968  –  Spätere Fassung des Besuchs beim Theologen.   (Vielleicht ist irgendwo Tag. Aufzeichnungen.  –  Freiburg/Heidelberg:  F. H. Kerle  3. Aufl. 1982,  S. 27/8)

STUTZ, Pierre:  Folge Deinem Traum   (Lebe, was du träumst. Mit Bildern von Ulrich Schaffer.  –  Freiburg:  Herder  2004,  S. 22)

 

 

 

 

2.1  Die Schüler:  begeistert  &  blockiert

 

2. 2  Die Frauen:  engagiert  &  übersehen

 

2. 3  Wirksame Jesus-Netzwerke