„Meinungs-Umfrage“ Jesu: 8, 27 – 30
8, 27 – 30: Jesus: wer I c h bin? – Petrus: D u bist der Christós …
Scharfes Rede-Verbot Jesu für die Jünger: Jesus weiß, dass die Jünger ihre neuen Erfahrungen mit ihm (noch immer) mit ihrem alten (Grund-)Muster „politischer Befreier-Messias“ deuten und bei den Leuten so von ihm reden.
1. Ankündigung Jesu von Leiden, Sterben und Auferstehen: 8, 31 – 9, 1
- Offenheit Jesu: 1. Ankündigung von Leiden, Sterben und Auferstehen 8, 31 – 32a
- Reaktion Schüler: „schmerzscheu“ (M. Gutl); Petrus als Sprecher der Jünger 8, 32b
- Antwort Jesu: an Petrus: „Satan“ (Versucher) 8, 33; an alle: das eigene Kreuz (auf sich) nehmen 8, 34 – 38; 9, 1
Verwandlung/Verklärung Jesu auf dem Berg: 9, 2 – 8. 9 – 10. 11 – 13
„Und nach sechs Tagen …“ ( 9, 2 ). Als ZuMutung für die 3 Jünger erzählt Markus in der Mitte des Evangeliums – zwischen Taufe ( 1, 9 – 11 ) und Tod/Auferstehung Jesu ( 15, 37 – 39; 16, 1 – 8 ) – von der Stärkung durch den Himmel.
Auch im Blick: die Leserinnen / Leser. Mit dieser Formulierung beziehen sich die Christen auf den Auferstehungstag Jesu: den ersten Tag der neuen Woche, den Sonntag, das „wöchentliche Ostern“.
9, 7: hoûtós estin (präs.) ho hyiós mou ho agapetós, / akoúete (präs. imp.) autoû. // Dieser ist mein Sohn der geliebte, / hört (auf) ihn!
W o f ü r die göttliche Energie? ( vgl. 1, 9 – 11. 12 – 13 ) Zur Heilung + Stärkung des Vertrauens/Glaubens, nicht zum Aufblasen des eigenen (oder eines Gruppen-)Egos.
Heilung eines dämonisierten Knaben und seines Vaters: 9, 14 – 27. 28 – 29
Die einzige Kraft(tat) Jesu in diesem Mittel-Teil des Evangeliums und zugleich die vorletzte Heilung, die Markus erzählt.
siehe
JM 1.2.7.2 Parallel-Setzen Jesu mit (Klein)Kind
2. Ankündigung Jesu von Leiden, Sterben und Auferstehen: 9, 30 – 37
- Offenheit Jesu: 2. Ankündigung von Leiden, Sterben und Auferstehen 9, 30 – 32
- 2. Reaktion Schüler: Wer ist der Größte von uns? 9, 33 – 34
- 2. Antwort Jesu: der Erste als Diener aller und Letzter; (Klein)Kind als Vorbild für die „starken Männer“ 9, 35. 36 – 37
WendePunkt: Aufbruch zum Pascha-Fest in Jerusalem: 9, 38 – 50; 10, 1. 2 – 31
- Eifersucht der Jünger: einer, der Dämonen austreibt und „nicht (nach)folgte uns“. Offenheit Jesu 9, 38 – 41
- Warnung Jesu vor Missbrauch der „Kleinen“; gegen Missbrauch der Sinne 9, 42. 43 – 48
- Salz und Feuer sein; Frieden halten untereinander 9, 49. 50
10, 1 Aufbruch Jesu aus Galiläa – auf dem WEG zum Passah-Fest in Jerusalem; die Schüler ziehen mit – und viele Frauen (vgl. 15, 41 ! ).
- Ehescheidung- Pharisäer fragen 10, 2 – 12 („wegen eurer Herzens-Härte“: 10, 5; vgl. 8, 17 an Jünger „Verhärtet worden ist euer Herz ?“)
- Jesus segnet (Klein)Kinder, die Jünger wollten sie wegschicken 10, 13 – 16
- reicher Mann und Nachfolge (der Jünger) 10, 17 – 31. 17 – 22: missglückte Einladung Jesu an Reichen; V. 23 – 27: schwierige Nachfolge der Reichen; V. 28 – 31: Nachfolge der Jünger
3. Ankündigung Jesu von Leiden, Sterben und Auferstehen: 10, 32 – 45
- Offenheit Jesu: 3. Ankündigung von Leiden, Sterben und Auferstehen 10, 32 – 34
- 3. Reaktion Schüler: Sitzen neben Thron / Karriere machen 10, 35 – 40
- 3. Antwort Jesu: Machtmissbrauch der Führenden, sie unterdrücken die Völker; für die Jünger: selber dienen statt sich bedienen lassen 10, 41 – 45
siehe
JM 1.2.4.1 3er-Rhythmen in der Strukturierung des Evangeliums
JM 1.2.4.6 Öffnende Ordnungs-Dynamik
BUSTA, Christine: An den Wänden meiner heimlichen Kirche (Wenn du das Wappen der Liebe malst. Gedichte. – Salzburg: Otto Müller Verlag 2. Aufl. 1983, S. 96)
NAEGELI, Sabine: Vom Erwarten zum Hoffen (Die Nacht ist voller Sterne. Gebete in dunklen Stunden. – Freiburg: Herder 5. Aufl. 1990, S. 72/73)
PEIKERT-FLASPÖHLER, Christa: Du träumst in mir von einer Kirche (Du träumst in mir, mein Gott. Frauen beten. – Limburg: Lahn Verlag 1989, S. 93)
SÖLLE, Dorothee: Jemandem sein Glück glauben (Gewöhnen will ich mich nicht. Engagierte Texte und Gedichte. Hrsg. von Bärbel Wartenstein-Potter. – Freiburg: Herder 2005, S. 69; = Herder spectrum Bd. 5614)
SPILLING-NÖKER, Christa: Gott segne uns / und behüte uns (GESEGNETER Weg. Segenstexte und Segensgesten. Hrsg. von Martin Schmeißer. – Eschbach/Markgräflerland: Verlag am Eschbach 1997, S. 77)
WILLMS, Wilhelm: Was die Leute von IHM sagen (Roter Faden Glück 2.2.1; zit. nach: BIBLISCHE Texte verfremdet, hrsg. und eingeleitet von Sigrid und Horst Klaus Berg. – München: Kösel; Stuttgart: Calwer 1987: Bd. 4: Jesus, S. 17/18)
ZENETTI, Lothar: Was Jesus für mich ist (Auf Seiner Spur. Texte gläubiger Zuversicht. – Mainz: Matthias Grünewald Verlag 2000, S. 126; = Topos Nr. 327)
ZINK, Jörg: Abstieg ins Tal (Licht über den Wassern. Geschichten gegen die Angst. – Stuttgart, Berlin: Kreuz Verlag 1978, S. 117 – 118)