Dauer des öffentlichen Wirkens Jesu

 

Erst im Vergleich mit dem Evangelium nach Johannes fällt es richtig auf: Markus  konzentriert das öffentliche Wirken Jesu  im Zeitraum   e i n e s   Jahres (bei Johannes:  3 Jahre).

Gemeinsam ist ihnen  –  neben den vielen Details  –  der Zeitpunkt des Endes des irdischen Lebens Jesu:  seine Hinrichtung am Kreuz  am Freitag vor dem Sabbat des Pascha-Festes  –  am 7. April 30 ,  auf unsere Zeitrechnung umgerechnet.

 

 

Markus wählt auch eine eigene zeitliche Matrix

 

Im Blick auf seine sonstige große Sorgfalt und Genauigkeit ist diese  „chronologische Differenz“   bei  Markus  besonders erstaunlich   –  und dann doch wieder nicht.  Hätte er ausgerechnet für die Zeit,  in der  Jesus  als  lebendiges  GottesFeuer  die ‚vertraute Welt’ aus den Angeln hebt, eine äußerliche Zeiteinteilung nehmen sollen? Nach Regierungsjahren des römischen Kaisers oder des jüdischen Hohenpriesters?

Bis in den Kalender hinein hält  Markus  sich an  Jesus:  „sondern  neuen/néon  Wein  in  neue/kainoîs  Schläuche/Häute.“ ( 2, 22 ).

[13-07néos – neu, jung;   [10-010kainós – neu, unerwartet, unerhört, überraschend

 

Er legt seiner  literarischen  „Geschichte  Jesu  in  Geschichten“  nicht einfach eine chronologische Reihenfolge nach einem der gebräuchlichen offiziellen Kalender zugrunde. z.B. jüdischer Tempel-Kalender,  essenischer Kalender, syrischer Kalender, römischer Herrscher-Kalender, …

Für sein  „geschriebenes   Evangelium  Jesu  Christi“  wählt er auch  eine eigene  zeitliche  Matrix !  Dafür nimmt er eine ebenso spirituelle wie gesellschafts-politische Größe:  das  Gnadenjahr Jahwes  (vgl.  Jes  61, 2a;   Lk  4, 14 ff ).

Jesus hat dieses ausgerufen und gelebt als seine eigenSinnige Aufgabe ( Jes  61, 1 ff.).  D a s  Jahr  des Heils, der endgültigen Befreiung für alle.

Unvergesslich für alle Beteiligten.

 

 

 

Er gestaltet sein ganzen Evangelium als Auferstehungsgeschichte(n)

 

Markus  „hat“  keine  Auferstehungsgeschichten in seinem Evangelium. Er gestaltet sein  ganzes  Evangelium als  Auferstehungsgeschichte(n).

Geschichte(n) eines   g a n z e n   Lebens   –   für  ein   g a n z e s   Leben.  Das  „Gnadenjahr Jahwes  für alle“  als „Matrix“, „Essenz“, „Sinn“  eines jeden chronologischen Jahres.

Das   Jahr   J e s u   –  d a s   Jahr des Heils für alle,  besonders für die Gedrückten  (siehe  Mt  11, 25 – 27. 28 – 30).

siehe

JM  1.1.3.1  Antworten-Suche  „Auferstanden-Sein“