19-05   *   t é k t o n, h o    1 x    Bauhandwerker, Zimmermann;  Künstler  (vgl. Archi-tekt)

 

 

Sepphoris, die Hauptstadt Galiläas [03-03], war einige Kilometer von Nazareth entfernt. Im Jahr  4 v. Chr. wurde sie von Varus, dem röm. Statthalter in Syrien, zerstört. Es war eine Strafaktion wegen eines Aufstands gegen die römische Staatsgewalt nach dem Tod Herodes ‚des Großen’.  Varus machte mit Sepphoris  „tabula rasa – reinen Tisch“ – die Stadt wurde eingeebnet, zur Abschreckung.

siehe

JM  1.4.3.1  Karte  „Galiläa zur Zeitenwende“

JM  3.2.2.2  „tabula rasa“

 

Herodes Antipas, ein Sohn des Herodes und sein Nachfolger in Galiläa, baute Sepphoris wieder auf – als römisch-hellenistische Stadt, mit einem Theater für ca. 5000 (!) Personen. Eine jahrelange Großbaustelle.

Da gab es genug Arbeit für einen  tékton, einen Fachmann für (steinerne) Bauwerke und Geräte-Herstellung, wie Joseph; Jesus  wird mit ihm später  „ausgependelt“  sein …

 

Aus dem  Material-tékton  wird  Jesus  zu einem  „Menschen-tékton“, so wie er die Fischer  zu  „Menschen-Fischern“  beruft.   Vielleicht klang ihm   Jes  58, 6 – 12   im Ohr,  bes.  V. 12:

Und du wirst uralte Trümmer wieder aufbauen, 

die Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du wieder aufrichten. 

Dann wird man dich nennen: 

Der Breschen vermauert, 

und: 

Der Trümmer zum Wohnen wiederherstellt.

Jesaja  58, 12

(Übersetzung: Kleine Jerusalemer Bibel)

 

BUBER, Martin:  Nach dem Tod   (Erzählungen der Chassidim.  –  Zürich:  Menasse Verlag  1949,  S. 545)

PIXNER, Bargil:  [Zimmermann im Talmud]   (Mit Jesus durch Galiläa nach dem fünften Evangelium.  –  Rosh pina:  corazin publishing  1992,  S. 52/53)